Zahlungstoleranzen – bis wohin reicht die Toleranz?

Ein Zahlendreher bei einer Überweisung.
Was ist zu tun, wenn mein Kunde seine Rechnung zwar begleicht, aber nicht mit dem korrekten Betrag? Wie Sie in solch einer Situationen am Besten vorgehen und wann Toleranz ein falsches Signal an einen Kunden sein kann erläutern wir Ihnen in unserem Artikel.
Inhaltsverzeichnis
Was sind Zahlungstoleranzen?
Zahlungstoleranzen – so werden die kleinen Abweichungen vom eigentlichen Rechnungsbetrag genannt. Aber wo fängt die Toleranz an und wo hört sie auf?
Welche Toleranzen genau zugelassen werden entscheidet jedes Unternehmen selbst.
Hinter kleinen Beträgen her zu mahnen kann wertvolle Zeit und Manpower kosten – daher entscheiden sich viele Unternehmen bei offensichtlichen Zahlendrehern oder kleinen Differenzen ein Auge zu zudrücken und den Fehlbetrag nicht weiter anzumahnen.
Aber manchmal hat es System
Der Zahlendreher
Das sind 2,62% Verlust Ihres Rechnungsbetrages. Hört sich erst einmal nicht viel an. Wenn Sie nicht reagieren könnte es einige Kunden aber dazu verleiten diese kleinen Zahlendreher öfters „passieren zu lassen“.
Passiert Ihrem Kunden ein zweites Mal dieser Zahlendreher, suchen Sie aktiv das Gespräch. Haben Sie keinen Erfolg und die Zahlendreher häufen sich mit der Zeit, sollten Sie unbedingt tätig werden.
Beachten Sie: mit Untätigkeit setzen Sie bei Ihrem Kunden falsche Signale und haben im schlimmsten Fall demnächst noch Trittbrettfahrer.
Die Skontotoleranz
Auge zudrücken?
Oder
Betrag anmahnen?
Hier ist die Frage: wie tolerant möchten Sie sein?
Prüfen Sie vorab, ob Ihr Kunde trotz offensichtlichem Verzug bereits öfters Skonto gezogen hat. Sollte dies der Fall sein, empfiehlt es sich zu handeln. Bei Ihrem Kunden scheint dieses Verhalten bereits System zu haben. Indem Sie den Differenzbetrag anmahnen erinnern Sie Ihren Kunden an Ihre Zahlungsvereinbarungen und setzen aktiv Grenzen.
Gibt es Grenzen für Toleranz?
Es gibt keine Grenze für Zahlungstoleranzen. Sie dürfen als Rechnungssteller auf beliebig viel Geld verzichten und Ihr Kunde darf beliebig hoch überzahlen. Allerdings fallen die Zahlen in der Praxis dann doch eher gering aus.
Hat Ihr Stammkunde bei der Überweisung an Sie einen Zahlendreher und die Differenz liegt im Cent-Bereich können Sie getrost ein Auge zudrücken. Menschliche Fehler gehören zum Geschäft und können passieren.
Stellen Sie eine Zahlungsdifferenz im Eurobereich fest, sollten Sie tätig werden. Denn lassen Sie diese Differenz auf sich beruhen, könnte dies zu einem negativen Lerneffekt bei einigen Kunden führen und ggf. häufiger auftreten.
Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist – bleiben Sie bei Beträgen im EURO Bereich also hartnäckig.
Feste Abläufe = mehr Zeit
Kleine Forderungen mit großem Wert
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